Hochschule Mannheim spielt ein aktive Rolle bei der Erreichung der Klimaziele

Um eine unabhängige, umweltverträgliche Energieversorgung ressourcenschwacher Länder, wie Deutschland, sicherzustellen, ist die Umstellung auf eine regenerative Energiegewinnung alternativlos. Ein wesentlicher Aspekt ist dabei die Energiespeicherung von elektrischer, aber auch thermischer Energie. Die hierfür notwendigen Technologien sind nach wie vor nicht ausgereift. Das Forschungs- und Transferzentrum CeMOS der Hochschule Mannheim setzt mit seinen Aktivitäten genau hier an.

Die bisher erreichten Ergebnisse von CeMOS aus dem Teilbereich Speicherung von Wärme- und Kälteenergie wurden nun auf der internationalen Konferenz IVIS 2022 (International Vacuum Insolation Symposium) in London, die sich ausschließlich mit thermischen Vakuum-Isolatoren beschäftigt, vorgestellt. Mit dem bisherigen Stand der Technik gelingt bereits eine siebenfach bessere Dämmung, als dies mit klassischen Wärmeisolatoren möglich ist. „Hier ist aber nach wie vor Optimierungspotenzial vorhanden“, erläutert Frau Gamze Ünsal-Peter, M.Sc., die im Rahmen ihrer Forschungsarbeit eine signifikante Verbesserung der Dämmwirkung aufzeigen konnte. Verwirklicht wurde dies durch das konsequente Ausnutzen der am CeMOS gemessenen spektralen Informationen im Infrarotbereich.

Dr. Lars Erlbeck stellte eine Entwicklung vor, durch die Superisolatoren ein-/ausschaltbar gemacht werden können. „Dies lohnt sich vor allem bei großen Temperaturdifferenzen im Tagesverlauf, wie sie in sehr heißen Sommern oder sonnigen Wintertagen vorkommen“, so Dr. Erlbeck. Und weiter: „Durch intelligente Schaltzyklen kann hierdurch das Raumklima deutlich verbessert werden ohne den Einsatz der derzeit üblichen Zwangslüftungssysteme“.

Die Dissertation von Sebastian Sonnick, M.Sc., die in Kooperation mit Prof. Hermann Nirschl (KIT) durchgeführt wird, beschäftigt sich mit nano-strukturierten Isolationswerkstoffen. Die hier gewonnenen Erkenntnisse werden es zukünftig ermöglichen, für jede Anwendung die geeignete Geometrie dieser Compoundsysteme zu berechnen und damit eine optimale Isolationswirkung zu erzielen.

„Alle 3 Beiträge demonstrieren die hervorragende Forschungsleistung und das Potenzial der Hochschule Mannheim und ihrer Mitarbeiter*innen.“, freut sich der Leiter der Forschungsgruppe, Prof. Matthias Rädle. „So gelang es uns in den letzten Jahren unsere Hochschule im internationalen Wissenschaftsbetrieb zu etablieren“.

 


« zurück